Franz Karl Maier

deutscher Zeitungsverleger; Mithrsg. und Verlagsleiter der "Stuttgarter Zeitung" 1946-1950; 1950 Verlagsleiter und und 1954 auch Hrsg. des Berliner "Tagesspiegel"; AR-Mitglied der dpa

* 4. Oktober 1910 Stuttgart

† 13. April 1984 Berlin

Wirken

Franz Karl Maier, kath., war Stuttgarter und Sohn eines Oberlehrers. Er besuchte in Stuttgart ein Realgymnasium und studierte dann an den Universitäten Tübingen und Berlin Rechts- und Staatswissenschaften. Nach dem 2. Juristischen Staatsexamen 1935 arbeitete er bis 1939 in Stuttgart als Rechtsanwalt, wurde Soldat und nahm bis 1945 am Zweiten Weltkrieg teil.

Von 1946-50 baute M. als Mitherausgeber und Verlagsleiter die "Stuttgarter Zeitung" auf. Im Dez. 1950 wechselte er in die Verlagsleitung der Berliner Zeitung "Der Tagesspiegel" und war seit dem Tod Erich Regers alleiniger Herausgeber des Blattes. M. war auch Geschäftsführer der Mercator-Druckerei, die neben dem "Tagesspiegel" auch noch den "Abend" druckte.

In West-Berlin beherrschte der Springer-Konzern mit seinen vier Tageszeitungen "BZ", "Berliner Morgenpost", "Bild" und "Welt" bald mit mehr als 75 % der verkauften Auflage den Zeitungsmarkt. Aus dem Haushalt der Bonner "Berlinhilfe" gewährte daher der Senat zeitweise den Springer-Konkurrenten Darlehen zwischen 2,5 ...